Unter Funktionsanalyse versteht man die Erhebung, Diagnose und Therapie von Muskel- und Kiefergelenkserkrankungen. Grundlage hierfür ist, dass der Mensch als Ganzes gesehen wird und nicht nur die Summe seiner (Körper-) Teile ist. Komplexe Zusammenhänge zwischen Orthopädie, Physiotherapie, Psychologie, Allgemein- und Zahnmedizin sind hierbei festzustellen.
Durch verschiedenartige Einflüsse kann sich eine dreidimensionale Verschiebung der Kieferzuordnung ergeben, welche zu späteren Funktionsstörungen führen (Kiefergelenksknacken, Muskelschmerz usw.) und eine dauerhafte Schädigung des Kausystems nach sich ziehen kann.
Da in der Regel nicht beurteilt wird, wodurch welche Zerstörungen verursacht wurden, wird oft ein schon kranker Zustand übernommen und in eine prothetische Lösung eingebaut.
Daher ist es wichtig, krankhafte oder verdächtige Zustände zu erfassen, zu analysieren und zu therapieren. Oft ist dabei die Mithilfe von Fachkollegen nötig.
Zur Therapie kommen häufig sog. Aufbissschienen zur Anwendung; aber auch orthopädische, kieferorthopädische und psychologische Therapieverfahren werden angewendet.
Die Langzeiteinstellung der Bissverhältnisse durch Schienen ergeben Sicherheit in der Realisierung für den Zahnarzt, für den Patient und den Techniker.Die anschließende prothetische Versorgung ist lediglich das Produkt genauer Vorarbeit und schließt im großen Maße die Mitverantwortung des Patienten mit ein.
Stellt der Zahnarzt eine Schädigung fest, ist er verpflichtet, den Patienten vor einer prothetischen Versorgung funktionsanalytisch zu behandeln. Diese Behandlung ist jedoch nicht immer vollständig im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Wünscht der Patient diese funktionsanalytische Behandlung nicht, muss der Zahnarzt die prozhetische Wiederherstellung ablehnen.
Um schwierig Situationen exakt zu behandlen arbeiten wir mit einem spezialisierten Kollegen auf Überweisungsbasis zusammen.